Ich bin gern‘ Kapitän auf meiner Selbstverwirklichungsfähre,
Doch in stürmischen Zeiten greif‘ ich lieber eine Hand als
ins Leere.
Bloß hat sich die Lage dann wieder beruhigt und entspannt,
Wird die Hand, die mich hielt, schnell in die Autonomie
verbannt.
Ich hinterfrage stets und ständig, kann alles grenzenlos überdenken,
Um mir dann die Klarheit meiner verwirrten Gedanken zweifelnd
einzuschenken.
Ich glaub‘ kaum noch an
Schicksal und an ewige Liebe,
Bin ständig selbstgemachtes Opfer meiner eigenen Triebe.
Woher soll ich wissen, dass der nächste nicht besser ist,
Dass er nicht etwas mehr meinen überhöhten Idealen
entspricht?
Du bist nicht das Problem, du zeigst mir nur wieder aufs
Neue –
Ich verpflichte mich nur mir selbst zu bedingungsloser
Treue.
Mein Herz ist so getaktet wie ein bipolarer Magnet,
Es schlägt aus, wenn Anziehung Ablehnung gegenübersteht.
Ich kann irgendwie nicht zu zweit, kann mich irgendwie nicht
binden,
Ein uns kann ich
nicht leben und mein Ich kein wir erfinden.
Ich bin wie ein Planet, der sich bloß um sich selbst dreht.
Wirft mich jemand aus der Bahn, wird das selten konkret,
Weil meine Umlaufbahn im Zeichen der Selbstliebe steht.
Mit jedem Schritt in Richtung mehr Intimität ,
Wird begrenzte Freiheit einschnürende Realität.
Stück für Stück verlier ich so meine Identität,
Also zieh ich die Bremse lieber zu früh als zu spät.
Schöne Worte! "greif‘ ich lieber eine Hand als ins Leere"
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Martin
look-scout.de