Donnerstag, 15. März 2012

Überlegen.





Ich sitz dir gegenüber, du bist mir ziemlich nah.
Du beginnst zu reden, und es passiert wieder einmal.

Ich zieh an meiner Zigarette, um das hier zu ertragen.
Du redest dich erbarmungslos um den Kopf in deinem Kragen.
Selbst berauscht kann ich dich nicht mehr vertragen-
Deine dilettantische Art liegt wie ein Stein in meinem Magen.

Du redest nicht, du laberst- und das ziemlich viel.
Deiner Sprache, deinen Worten, denen mangelt ´s an Stil.
Es sind Laute ohne Inhalt, Sätze ohne Essenz-
Mein publikes Desinteresse zeigt sich als Konsequenz.

Ein bisschen gebildet, ein bisschen eloquent ?
Chance vertan-
Dich fick ich nicht mal im Gedankenexperiment.

Ich fühl mich überlegen, steh völlig über dir.
Die Lust ist weg- deine Monotonie bändigt mein Tier.

Noch einen Schauer lass ich über mich ergehen.
Ich rede in Metaphern, weil ich weiß, du wirst es nicht verstehen.

Letzter Zug an meiner Zigarette. Jetzt atme ich frei.
Jetzt kann ich entfliehen.
Ich schenk dir ´ne Alliteration - du darfst davonziehen.

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