Donnerstag, 13. September 2012

Metamorphose.

Ich versteh mich nicht mehr, ich hab mich verloren
Ich suche nach Sinn, nach Türen und nach Toren.
Ich will hier raus, doch ich binde mich an.
Ich finde mich nicht - und keinen der was dafür kann.

Erst bist du da, du erzählst mir vom Leben.
Ich schöpfe Mut, greife die Klinke, doch greife daneben.
Du sagst du musst gehen – dich riefe dein Ich.
Du gehst nach Berlin, vergisst dich und dann mich.

Befrei mich, bezirz mich, nimm weg was mich hemmt- 
Doch während ich verharre gehst du mit der Stadt fremd.
Ich male mich an und ich gebe mich aus,
Ich such nach dem Schalter- Leben an und Schein aus. 

Du hast aufgehört dich zu konzipieren.
Bist nur noch beschäftigt, musst dich etablieren.
Die Garderobe stimmt, dein Gesicht ist verloren.
Und in Bigotterie bist du neugeboren.

Der Schein der mich blendet, verliert seine Kraft.
Ich hab mich linken lassen, doch jetzt hab ich´s gerafft.
Der Glanz um dich rum, nimmt dich ein und macht matt.
Er macht dich leer und kaputt und du, du wirst nicht satt.

Mein Gefühl das schwindet, mein Frust der vergeht.
Nur weil du dich verlierst ist es für mich nicht zu spät.
Ich lass dich weiter leben, deine Ideale verhuren.
Ich lebe in Kunst und du verfällst in Karikaturen.

5 Kommentare:

  1. Erinnert mich an ein alten Freund. Finde es immer noch schade um ihn. Danke Simon, schreibst tolle Texte.:D :)

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  2. Ich finde das ist einer deiner besten Texte! Unglaublich wie du immer die richtigen Worte findest!

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  3. Sowas von treffend ! Du schreibst so wunderschön..

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  4. Bin gerade zufällig auf deinen Text gestoßen, versuche selbst gerade meine Gedanken zu ordnen und etwas darüber aufs Papier zu bringen! Metamorphose der Liebe, scheint mir ein passender Titel... Ist echt sehr schwer und deshalb beneide ich dich sehr wie gut du deine Gedanken in Worte fassen kannst! Vielleicht hast du gerade zufällig Zeit und kannst mir ein paar Tipps geben ;)

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